Tristan-Kaiser
Veröffentlicht:
Geändert:

Digitale Unversehrtheit
Körperliche Unversehrtheit ist die Voraussetzung für den Zusammenhalt eines jeden Gemeinwesens. Im Digitalen erscheint diese Sicht weit weniger selbstverständlich. Neue Qualitäten von Identitätsdiebstahl und Cybermobbing wirken wie Auswüchse einer digitalisierten Gesellschaft, die ihr Wertegerüst noch nicht abschließend gebaut hat. Die öffentliche Hand ist diesem Aufbau nicht immer förderlich, wenn beispielsweise ihre Datenbegehrlichkeiten als unverhältnismäßig angesehen werden. Digitale Unversehrtheit bedarf einer allgemeinen Ethik für den zwischenmenschlichen Umgang im digitalen öffentlichen Raum. Dies erfordert einen gesellschaftlichen Diskurs.

Digitale Gräben
Die zunehmende Online-Nutzung überwindet digitale Gräben nur scheinbar. Rasante Technikentwicklung und sehr kurze Innovationszyklen führen zum Aufreißen immer neuer Gräben: vorgestern die Benutzung eines Computers, gestern die mobile Nutzung und heute vielleicht der souveräne Umgang mit Privatheit im allgegenwärtigen Netz. Bei aller Facettenwandelung ist und bleibt das Thema eines der gesellschaftlichen Teilhabe.

Trendschau-2
Digitalisierung verschiebt Grenzen. Was gestern noch physische Anwesenheit erforderte, steht heute einem wachsenden Teil der Weltbevölkerung online zur Verfügung. IT macht so aus dem Leben von vielen ein öffentliches Leben. Öffentliche IT bietet Plattform und Formgebung für dieses von IT gestützte, öffentliche Leben.