Eine Welt ohne Mittelsmänner (Intermediäre), keine zentrale Instanz, der alle vertrauen müssen – das ist die Vision der Blockchain. Durch eine geschickte Kombination aus Wettbewerb, Kryptografie und Transparenz sollen Werttransaktionen zwischen in der Regel unbekannten Teilnehmern sicher durchgeführt werden können. Dabei soll die Blockchain nicht nur Geld-Transaktionen absichern, sondern in nahezu beliebigen Anwendungsfeldern Intermediäre ersetzen können. Doch wie funktioniert die Blockchain? Was bedeutet diese Technologie für den öffentlichen Sektor? Wo liegen die Chancen und Risiken? Wie weit ist die Standardisierung? Antworten auf diese und weitere Fragen lesen Sie diesem White Paper.
Mythos Blockchain - Zwischen Hoffnung und Realität
Vertrauen schaffen, vermittelnde Institutionen oder auch gleich den Staat ersetzen und das Internet revolutionieren – die mit dem »Mythos Blockchain« verbundenen Ideen schienen keine Grenzen zu kennen. Gut vier Jahre nach dem ersten ÖFIT-White Paper zum Thema Blockchain wird es Zeit für eine Bestandsaufnahme, was von den Ideen übriggeblieben ist. Zusammen mit unseren Kollegen vom Weizenbaum-Institut geben wir einen Überblick über die Entwicklungen der letzten Jahre.
Smarte Verträge versprechen, die Vorteile der Digitalisierung für die Vertragsgestaltung und -abwicklung nutzbar zu machen: Vertragssicherheit soll durch neue Formen der Vertrauensbildung und Nachvollziehbarkeit sowie durch kontinuierliche Überprüfung der Vertragseinhaltung auf eine neue Grundlage gestellt und automatisiert werden. Ergeben sich durch die digitale Abbildung von Verträgen neue Möglichkeiten im Hinblick auf Effizienz und Transparenz – oder lässt sich die Vielfalt der vertraglichen und juristischen Anforderungen durch starre Softwareprotokolle doch nicht hinreichend abbilden?
Fälschungen gab es schon immer. Ob Geld, Kunst, Nachrichten oder Ausweise – historisch gesehen wurde schon fast alles gefälscht. Im Digitalen ist die Glaubwürdigkeit oft noch schwieriger zu beurteilen als in der realen Welt: Misstrauen, Unsicherheit und Vorsicht auf der einen Seite oder Sorglosigkeit und Gutgläubigkeit auf der anderen Seite prägen den alltäglichen Umgang.