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NExTcamp #3 – ÖFIT löscht Brände mit Daten

ÖFIT-Illustration

NExTcamp #3 – ÖFIT löscht Brände mit Daten

Mit zwei spannenden Workshop-Sessions zu Datenblättern im öffentlichen Raum für mehr Transparenz in der Smart City und den Möglichkeiten der Datennutzung bei der Waldbrandbekämpfung hat ÖFIT am 27. Mai das dritte NExTcamp als inhaltlicher Partner unter dem Motto »Verwaltung. Digital. Gestalten« begleitet.

Nur fünf Monate nach dem zweiten NExTcamp folgte am 27. Mai die dritte Auflage der digitalen Barcampreihe. Mitarbeiter:innen des öffentlichen Dienstes sowie Vertreter:innen aus Forschung und Wissenschaft haben in zahlreichen Workshop-Sessions Raum für Diskussion und Austausch geboten. In den von den Teilnehmer:innen eigens eingebrachten Inhalten drehte sich alles um die Gestaltung der Behörde von morgen.

Ausgetragen wurde das NExTcamp vom NExT e.V., welcher als unabhängiges Netzwerk Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst bundesweit und über alle Ebenen und Ressorts hinweg verbindet. Inhaltlich unterstützt wurde der Verein dabei von der KGSt, Fraunhofer FOKUS und ÖFIT.

Nach einer kurzen Keynote von Patrick Burghardt, Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung sowie CIO des Landes Hessen, der die Relevanz eines solchen Austauschs für das Voranschreiten der Digitalisierung hervorhob, begann die Veranstaltung. Die Teilnehmer:innen konnten sich in kleiner Runde kennenlernen und im direkten Gespräch ihre Erfahrungen und Kenntnisse zur Digitalisierung der Verwaltung austauschen.

Abbildung 1: Moderationsduo des NExTcamps #3

Ines Hölscher (ÖFIT) und Jan Klumb (Landeshauptstadt Wiesbaden; NExT e.V.) sorgten mit ihrer Moderation dafür, dass jede:r den Überblick behielt und die Ergebnisse der einzelnen parallel stattfindenden Workshops gesammelt wurden, damit alle möglichst viele Impulse in ihre alltägliche Arbeit mitnehmen konnten.

ÖFIT löscht Brände mit Daten

Was es braucht, um Brände mit Daten zu löschen, zeigten Jan Dennis Gumz (ÖFIT) und Vincent Bohlen (Fraunhofer FOKUS, DPS) in ihrem Workshop. Werden Daten gekonnt erhoben und verarbeitet, lassen sie sich auch dazu nutzen, um der immer größer werdende Gefahr von Waldbränden Herr zu werden. Denn in den letzten Jahren haben wir auch in Deutschland erleben müssen, wie schnell Trockenheit und Dürre nicht nur in südlicher gelegenen Ländern dazu führen, dass sich ein kleines Feuer zu einem vernichtenden Waldbrand entwickeln kann.

Abbildung 2: Whiteboard-Gestaltung der Session »Waldbrände mit Daten löschen« (Quelle: ÖFIT/NExT e.V.)

Während des Workshops wurden Anforderungen an die zielgerichtete Datennutzung in der öffentlichen Verwaltung für den Anwendungsfall der Waldbrandbekämpfung und -verhinderung gesammelt. Die gewonnenen Überlegungen wurden dann auf einen Demonstrator angewendet, der vielfältige Datenquellen zusammenführt, die Koordination der Einsatzplanung ermöglicht und in eine Zukunft blicken lässt, in der Waldbrände effizient unter Kontrolle gebracht oder sogar ganz verhindert werden können.

Transparenz in der Smart City

Immer neue und ausgefeiltere Sensoren, Kameras und Antennen schmücken unsere Städte. Selbst wenn man sie entdeckt, bleibt es vielen Bürger:innen ein Rätsel, welche Funktionen diese Geräte im öffentlichen Raum übernehmen und welchen Einfluss sie auf das eigenen Leben haben. Dieser Informationsmangel löst nicht selten Unbehagen aus.

Jens Tiemann und Dr. Karoline Krenn (ÖFIT) sprachen mit den Teilnehmer:innen ihres Workshops über die Anforderungen an IT-Sensoren im öffentlichen Raum und wie die Verwaltung den effizienten Aufbau und den sicheren Betrieb dieser Sensoren gewährleisten kann. Das Konzept der Datenblätter soll dabei helfen, Bürger:innen transparent zu informieren und Verwaltungshandlungen zu koordinieren. Die Datenblättern fassen dafür die wichtigsten Informationen zu der eingesetzten Technik knapp und übersichtlich zusammen.

Abbildung 3: Whiteboard-Gestaltung der Session »Information statt Konfusion – Datenblätter für transparente Technik in Smart Cities« (Quelle: ÖFIT/NExT e.V.)

Die Workshopgruppe entwarf gemeinsam Ideen zum Aufbau und zu den Informationen, die sinnvoll verwendet werden können, um sowohl möglichst transparent als auch gemeinhin verständlich zu sein. So verwiesen die Teilnehmer:innen darauf, dass die Informationen nicht zu umfangreich und auch in leichter Sprache abrufbar sein müssten, um möglichst vielen Menschen einen barrierearmen Zugang zu ermöglichen. Dafür sollen die Informationen zur eingesetzten Technik, Ansprechpartner:innen und der Funktionsweise direkt im öffentlichen Raum bspw. über QR-Codes abrufbar sein.

Weiterführendes von ÖFIT:

Titelseite White Paper Gesellschaftliche Technikgestaltung

Technik weckt seit jeher Erwartungen in Bezug auf die Lösung bestehender Probleme. In unserem White Paper gehen wir darauf ein und zeigen, wie sich die Gesellschaft in die Technik Gestaltung einbeziehen lässt.

Gesellschaftliche Technikgestaltung - Orientierung durch eine Metaperspektive auf Schlüsselelemente

Dr. Karoline Krenn, Jens Tiemann (2020)

Berlin: Fraunhofer FOKUS: Kompetenzzentrum Öffentliche IT

Titelseite White Paper Digitale Souveränität

Dieses White Paper befasst sich mit den strategischen Überlegungen zu einem organisationalen Steuerungs- und Monitoringsystem und der Integration eines solchen Systems in digitale Verfahren.

Evidenzbasiert steuern - Die integrierte Nutzung von Verwaltungsdaten

Juliane Schmeling, Anja Marx, Holger Kurrek (2019)

Berlin: Fraunhofer FOKUS: Kompetenzzentrum Öffentliche IT


Veröffentlicht: 08.06.2021